December 14, 2017 -

As told to Brandon Stosuy, 2939 words.

Tags: Music, Art, Collaboration, Beginnings, Inspiration, Process, Success, German.

Björk über Kreativität als ein andauerndes Experiment

Aus einem Gespräch mit Brandon Stosuy
Übersetzt von Anja Fulle
December 14, 2017
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Du arbeitest oft mit Anderen zusammen, oft auch über einen längeren Zeitraum hinweg. Wie findest du gute Leute für eine Kollaboration, und was macht deiner Meinung nach eine gute Kollaboration aus?

Das ist bei jedem anders. Es ist wie bei Freundschaften. Ich glaube wirklich, dass jeder Freund, jeder Mensch in deinem Leben seine eigene Story hat.

Für mich machte es wirklich einen Unterschied, ob es eine Kollaboration im visuellen oder im musikalischen Bereich ist. Ich sehe mich selbst als Musikerin. Ich meine, wenn ich irgendwann mit 100 Jahren im Schaukelstuhl sitze und auf meine Arbeit zurückblicke, denke ich sehr wahrscheinlich an Musik.

Ich habe zwar weniger Leute, mit denen ich eine Kollaboration im musikalischen Bereich eingehe, aber diese Connections gehen sehr viel tiefer; hier geht es nicht nur um Freundschaft und Kunst und Games und um etwas zusammen zu machen. Mein musiklaisches DNA ist so etwas wie das Herzstück meines Seins, weißt du? Wer auch immer Bock hat, sich auf dieses musikalische DNA einzulassen, weiß, dass es etwas tiefer geht und auch länger dauert, normalerweise zumindest. Aber klar - alles, was ich ab sofort sage, wird dem wiedersprechen.

Was Arca, Alejandro anbelangt, der hat mich gegen Ende der Biophilia-Tour kontaktiert. Es war das perfekte Timing, da ich gerade meinen letzten Biophilia-Gig hatte. Und dann habe ich ihn persönlich kennengelernt. Das war das Erste, was wir in London zusammen taten: Wir trafen uns im DJ-Booth und schmissen eine After-Party die nächsten fünf Stunden. Und dann lernten wir uns kennen. Zuerst kam er nur für ein paar Tage nach Island, und dann einen Monat später für zwei Wochen - ungefähr zumindest, ich kann mich nicht genau erinnern. Wir lernten uns nur sehr allmählich kennen; aber da lag so viel drin. Alejandro ist so vielschichtig, er ist so kompliziert und enorm, dass wir jedes Mal, wenn wir etwas zustande gebracht hatten, schon wieder den nächsten Berg vor uns sahen. Ich denke auch, der Zauber liegt darin, dass wir nicht im Traum daran dachten, dass wir es so lange miteinander aushalten würden. Wir dachten einfach immer: „Ok, jetzt machen wir noch ein Ding zusammen, und das war´s dann.“ Es war niemals so geplant.

Wenn es um das Visuelle geht, das ist etwas ganz anderes. Da gehe ich zurück zu meinen Wurzeln, als ich noch in der Punk-Band war oder in einer Gruppe, und als sich alles darum drehte, gegen die Autorität zu sein. Das war eine Art Anarchie und alle waren gleich wichtig, kein Ego-Blödsinn. Also bei der visuellen Arbeit kann da schon mal genau das Gegenteil herauskommen oder so, denn ich bin richtig extravagant, und ich habe einfach so viel in mir. Aber ich denke, das kommt immer noch von diesem Herzstück, und es sind auch Gemeinschaftsarbeiten, vor allem, wenn es um die Videoverarbeitung geht. Bevor so ein Video gepostet wird, gehen da mal kurz 20 Gruppen-E-Mails hin und her, denn jeder hat mitzureden. Wie zum Beispiel bei „The Gate“ - wir sprachen ein Jahr lang darüber, bevor es endlich veröffentlicht wurde.

Auch wenn ich in allen Videos zu sehen bin, fühle ich mich trotzdem mehr wie ein Double, einfach als Darstellung des Menschen an sich oder so was. Wenn wir Dinge besprechen, spreche ich wahrscheinlich mehr über Textur und Farben, und die anderen mehr über den Rhythmus oder die Textur der Flöten. Was mir sehr viel mehr Spass macht ist die ausgeklügelte Seite dabei. Meine Rolle ist dabei oft nur die letzte E-Mail oder so was.

Ich denke, die besten Connections oder Kollaborationen entstehen, wenn du nichts als gegeben nimmst, keine Projektionen hast und kein Druck ausgeübt wird; wenn sich keiner gegen die Wand gedrängt fühlt. Die wenigen Momente, in denen wir uns in solchen Situationen befanden, war irgendetwas nicht in Ordnung. Ich denke, eine Kollaboration funktioniert dann am besten, wenn du das alles beiseite lässt und wirklich ganz von vorne beginnst; wenn du wirklich etwas versuchst, dass du vorher noch nicht getan hast und dafür einen Partner suchst, weil du es alleine oder mit jemand anderem nicht gefunden hast. Das ist dann fruchtbarer Boden.

Ich denke auch bei vielen Leuten, mit denen ich arbeite, dass es erst beim zweiten oder dritten Mal so richtig klickt, und dass es die Male davor nur so eine Art Vorspiel war. Das weiss man einfach. Reines Bauchgefühl. Ich denke, das ist so ähnlich wie bei Freundschaften mit Leuten, die man schon fünf Jahre lang kennt oder so. Wenn du nach der Zeit immer noch diese Connection hast, dann kommst du auch auf das nächste Level mit diesen Leiten; welches Level das auch immer sein mag.

So ging es mir zum Beispiel bei den Videos, die ich mit Andy Huang gemacht habe. Zuerst machten wir „Mutual Core“, dann „Black Lake“ und „Family“ und dann am Schluss „The Gate“. Wir hätten niemals „The Gate“ als erstes Video machen können. Wir sind da wirklich gemeinsam gewachsen. Auf so viele verschiedene Arten. Andy hatte vor „Mutual Core“ gerade einmal ein einziges Video gemacht [lacht]. Wir haben viel zusammen erreicht, ein Traum!

Ist es in Ordnung, ein Projekt abzubrechen?

Ich denke, zumindest in meinem Kopf, gebe ich eine Idee niemals auf. Aber die Wahrheit ist, dass ich es wahrscheinlich schon mache. Ich könnte beschreiben, wie ich es sehe: Du hängst einfach keine Erwartungen daran. Du denkst nicht „ok, in einem Jahr wird das eine große Sache sein“. Ich versuche, mir das nicht anzumaßen. Es ist eher so, dass ich für jeden Schritt auf dem Weg dahin dankbar bin. Du machst einen Minischritt und denkst dir „oh, super“. Dann machst du noch einen Minischritt und denkst dir wieder „oh, super“. Und dann den nächsten Minischritt …

Ich schätze, Timing hat sehr viel damit zu tun. Wenn der nächste Schritt nicht klar ist oder ich kein gutes Gefühl dabei habe, dann kann es schon vorkommen, dass ich etwas abbreche. Aber in meinem Kopf sehe ich das nicht so. Eher, dass es vielleicht in den nächsten zehn Jahren zustande kommen kann. Oder vielleicht in fünfzig Jahren. Das ist dann der nächste Schritt. Oder vielleicht nimmt sich jemand anderes der Sache an, fühlt sich davon inspiriert und schreibt ein Gedicht darüber. So sehe ich das eher: etwas, das nicht mir gehört.

Es ist einfach eine Art Energie - vor allem bei einer Kollaboration. Wenn du alleine arbeitest, ist es etwas anderes. Aber bei einer Kollaboration, da ist es etwas, das du nicht kontrollieren kannst. Du lernst jemand kennen und merkst ziemlich schnell, ob daraus etwas werden kann oder nicht. Das kann ein sehr, sehr abstraktes Gefühl sein, nicht ein Datum, das du in einem Kalender festlegst, sondern eher wie ein Gemüse, bei dem du die Knolle in der Erde spürst [lacht] und du ungefähr weißt, in welche Richtung es geht.

In dem Moment, in dem du deine Erwartungen erhärtest oder kristallisierst, legst du einen Fluch darauf. Ich sage ja nicht, dass ich das immer so tun kann, aber wenn ich mich mehr auf den Augenblick konzentrieren und für jeden Schritt dankbar sein kann, dann nur, weil ich nichts erwarte, und deswegen habe ich auch noch nie etwas abgebrochen.

Hast du manchmal eine kreative Blockade? Oder hast du immer genug Schwung, um weiterzumachen?

Worüber ich wahrscheinlich am wenigsten spreche, ist das, was ich am meisten vor anderen abschirme - wie ich meine Arbeit sehe. Ungefähr 80 % meiner Arbeit ist das Schreiben der Songs, der Melodien und Texte, Arrangements und Produktion. Darum kümmere ich mich selbst, entweder auf meinem Laptop oder auf einem Spaziergang, wenn ich meine Melodien einfach so ausströmen lasse. Das ist etwas, das ständig läuft, wie ein Mühlrad. Es ist weder schnell noch langsam. Also so ein Ding wie „ich reise jetzt auf eine einsame Insel und schreibe ein ganzes Album in einem Monat“, das würde bei mir nie funktionieren. Ich schreibe einen Song pro Monat, alle zwei Monate, kommt ganz darauf an … wenn ich glücklich bin, wenn ich traurig bin, wenn ich alle Zeit der Welt habe oder überhaupt keine Zeit … das läuft einfach alles unter der Oberfläche weiter.

Ich denke, das kommt teilweise daher, dass ich schon als Kind Songs komponiert hatte, auf dem Schulweg, es war für mich immer meine Art, mich mit den Dingen auseinanderzusetzen. Für mich hatte das nie etwas mit dem Rest der Welt zu tun, oder mit meinen Freunden, der Schule, den Charts oder Plattenverkaufszahlen… oder wie immer du das nennen willst … den Umgang mit Anderen.

Dabei geht es nur um mich, also es ist ein bisschen wie der Vollmond; einmal pro Monat ist er da. Das ändert sich nicht. Ich denke, das hat auch damit zu tun, dass ich in Bands war, seit ich 12 oder 13 war, und bis 27, das ist eine lange Zeit. So um die 15 Jahre. Ich denke, diese ganze Zeit … ich war alleinerziehende Mutter, habe ein Kind großgezogen und dabei die ganze Zeit Melodien und Songtexte geschrieben. Es wurde einfach zu etwas, das ich tun konnte, während ich ein Kind großzog, Einkäufe machte und ein ganz normales Leben führte. Wie ein weiterer Vorgang in meinem Unterbewusstsein, wie ein Screensaver, der einfach weiterläuft.

Bis ich mit 27 mein erstes Solo-Album herausbrachte, waren diese Gehirnzellen voll entwickelt. Diese Gehirnzellen für das Schreiben der Songs, der Melodien haben sich weiterentwickelt, seit ich ein Kind war. Zuerst alleine, dann 15 Jahre in einer Band, da war alles möglich. Ob ich auf einer dieser wahnsinnigen Touren bin oder Videos mache oder einfach mit Freunden abhänge - was auch immer ich tue, es läuft einfach immer im Hintergrund weiter. Ich glaube nicht, dass ich Blockaden errichtet habe - es ist einfach immer da.

Ich denke, meine Blockaden haben eher etwas damit zu tun, wie ich mit dem Rest der Welt interagiere, oder wie ich die Beziehungen zu den Leuten, mit denen ich arbeite, in Gang halte … man versucht einfach, die Leute zu verstehen, man hört zu. Und dann muss man auch akzeptieren, dass manche Arbeitsbeziehungen einfach ein Verfallsdatum haben. Wie bei manchen Lebensmitteln. Wenn das Datum abgelaufen ist, war´s das. Traurig, aber so ist das nun einmal. Man kann nur hoffen, dass man reif genug ist, um loslassen zu können, wenn es soweit ist. Ich glaube, meine Blockaden liegen eher in diesem Bereich. Das ist etwas, an dem ich bewusst arbeiten muss.

Wie findest du Raum für dich selbst, um einen Burn-out zu vermeiden?

Ich habe schon immer gut auf mich aufgepasst, vielleicht, weil ich schon sehr jung Mutter wurde, oder vielleicht weil ich Sängerin bin. Glücklicherweise oder unglücklicherweise - kommt darauf an, wie man es sieht - schreibe ich sehr anspruchsvolle Melodien für mich selbst, also kann ich nicht zu allen Songs in Punk-Manier singen. Ich muss darauf achten, dass meine Stimme alle Gesangsregister beibehält, die sanften wie die harten, denn ich möchte ja frei sein beim Umgang mit meiner Stimme. Das ist ganz schön anstrengend. Wenn ich die ganze Zeit nur auf die harte Art singen würde, dann wäre das nicht so anstrengend, oder wenn ich immer nur in einer sanften Stimmlage singen würde, wäre das auch nicht anstrengend, aber ich liebe eben Extreme. Ich liebe das Harte ebenso wie das Sanfte, und ich setze sie gerne in ein und demselben Song ein. Damit ich das tun kann, musste ich schon immer sehr auf meine Gesundheit achten.

Ich erinnere mich noch, als ich in der Punk Band war oder was weiß ich, in einer meiner ersten Bands eben, und wir irgendwo in Berlin oder so im Van unterwegs waren und wie traurig ich war, als ich mein höchstes Gesangsregister verloren hatte. Ich dachte „Oh Mann, jetzt habe ich mein Konzert, und das wird überhaupt keinen Spaß machen. Ich kann alle meine harten Noten anbringen, aber keine einzige zarte Note, keine Sensibilität.“ Ich wäre wirklich traurig, wenn so etwas [wieder] passieren würde. Ich glaube, ich habe schon von klein auf gelernt, auf mich aufzupassen, obwohl ich natürlich schon manchmal zwischendurch durchdrehe.

Auch dass ich schon sehr jung ein Kind bekam. Ich bin da ein bisschen Old-School. Ich gehe einmal die Woche aus, zum Beispiel Freitag Abend. Den Rest der Woche bin ich ziemlich vernünftig. Ich höre einfach jede Menge Musik und lese jede Menge Bücher. Diesen Rhythmus hatte ich schon immer beibehalten, daran hat sich nicht viel geändert. Der Rhythmus bleibt immer ungefähr gleich. Das Tolle an Reykjavík ist, dass ich immer noch dieselben Leute um mich herum habe, mit denen ich groß geworden bin. Sie wohnen alle in einem Radius von fünf Straßen. Viele von ihnen haben vielleicht extremere Situationen erlebt, wie zum Beispiel zehn total durchgeknallte Jahre und dann total sauber und nüchtern. Bei mir gabe es nie solche Extreme … für mich blieb immer alles irgendwie gleich.

Eine schnelle Antwort auf deine Frage wäre: Es ist immer schwer. Du denkst dir immer „Mann, jetzt habe ich die nächsten zwei Tage gar nichts zu tun“ und am Ende des zweiten Tages bist du unendlich gelangweilt. Aber man muss sich zum Nichtstun zwingen. Ich denke, dass ist für uns alle so, und zwar bis an unser Lebensende.

Wie weißt du, wann ein Projekt abgeschlossen ist? Wie kommst du zu dem Entschluss, dass ein Song oder ein Album abgeschlossen ist? Hast du das Gefühl, dass du, nachdem ein Projekt abgeschlossen ist, weiterhin Sachen hinzufügen oder ändern möchtest? Oder sagst du eher, nachdem etwas veröffentlicht wurde: “Alles klar, das war´s. Jetzt kann ich zum nächsten Projekt übergehen?“

Ich weiß nicht, warum, aber die Frage hat sich mir noch nie gestellt — ich weiß es einfach. Ich mag es, wenn die Dinge nicht komplett abgeschlossen sind. Und ich mag es, wenn ein Album herauskommt. Vielleicht hat das damit etwas zu tun, dass ich in Bands war. Wir haben zu viel Zeit damit verbracht… Es gab mindestens ein, zwei Alben, bei denen wir die Songs viel zu perfekt gemacht haben, und dann haben wir im Studio noch den letzten Saft daraus herausgequetscht. Wenn wir die Songs dann live spielen, sind sie irgendwie tot. Ich glaube, ich habe so eine Art Instinkt in mir, der sich gegen die endgültige, „ausgepresste“ Version eines Albums sträubt. Ich möchte Raum lassen für andere Versionen. Vielleicht ist das der Grund, warum es immer noch so viele Remixes von meinen Sachen gibt. Wenn ich live spiele, fühlt es sich anders an und der Song kann wachsen.

Es wird immer einen Song auf einem Album geben, der vielleicht ein wenig zu perfekt ist, aber das ist ok. Und vielleicht gibt es auch ein paar Songs, die sind noch nicht ganz ausgereift, und dann kann ich später vielleicht eine neue Version davon machen. Sagen wir mal, ich schreibe neun Songs pro Jahr, und meine Alben kommen alle zwei, drei Jahre heraus. Also, wenn man es sich ausrechnet, ist auf jedem neuen Album ein alter und ein brandneuer Song. Damit muss man einfach arbeiten.

Rückblickend kann ich sagen: Wenn ich etwas daraus gelernt habe, dass ich mein erstes Solo-Album erst mit 27 Jahren aufgenommen habe, dann ist es, einen gleichmäßigen Flow zu schaffen. Soll heißen: Man sollte nicht fünf, sechs, sieben Jahre lang die Luft anhalten und nichts veröffentlichen. Dadurch staut sich einfach zu vieles auf. Das ist die Einsicht, die man daraus gewinnt. Gut, vielleicht hast du ein paar makellose, perfekte Versionen einiger deiner Songs gewonnen, aber im Großen und Ganzen hat das mehr negative Auswirkungen, weil es deinen Flow hemmt. Du verlierst den Kontakt zu dem Teil deines Selbst, deines Unterbewusstseins, das ständig Songs schreibt, und den Part, der diese Songs der Welt vorstellt. Je mehr Ähnlichkeit diese beiden Teile deines Selbst miteinander haben, desto besser, finde ich. Es ist wichtiger, den Flow aufrechtzuerhalten, als zu warten, bis etwas perfekt ist.

Ich dachte eben daran, wie Kanye [West] sein Album „The Life of Pablo“ auch noch nach der Veröffentlichung immer weiter veränderte.

Ein Teil von mir wollte Utopia ohne die ganzen Vogelgeräusche veröffentlichen - einfach geradliniger. Ein anderer Teil von mir wollte zwei Versionen veröffentlichen. Eine sehr saubere Version, mit langen Pausen zwischen den Songs. Und dann eine zweite Version - die ich letztendlich veröffentlicht habe - die eine Art Reise ist. Wir haben versucht, eine Art Reise daraus zu machen, wo man an einem bestimmten Ort ankommt.

Ich wollte eigentlich, dass es ein Geheimnis bleibt, aber da du es schon angesprochen hast - ich fühle eine echte Versuchung [lacht]. Ich werde wahrscheinlich eine Live-Version machen, in der ich den Flöten mehr Raum geben will, so eine Art virtuos-akustisches Königreich, und dann werde ich die Vögel vielleicht weglassen.

Was ich sagen möchte, ist, dass es wichtig ist, den Flow aufrechtzuerhalten, wenn du ein Album herausbringst. Wenn du noch etwas extra oder etwas Neues hast, kannst du es in deinem nächsten Projekt einsetzen. Ich denke, das ist wichtig, denn wenn du noch einmal sechs Monate oder so wartest, verlierst du Momentum.

Auf jedem Album, das du veröffentlichst, wird es Songs geben, die älter sind und solche, die noch nicht ausgereift sind und solche, die über-perfektioniert wurden. Ich glaube, es ist besser, nicht den Drive zu verlieren und einfach weiterzumachen. Und dann verschiedene Versionen des Songs bei Live-Auftritten zu spielen.

Ich habe gemerkt, dass meine Fans es wirklich mögen, wenn ich verschiedene Versionen von meinen Songs bei Live-Auftritten spiele, also wirklich völlig unterschiedliche Versionen. Es gibt also nicht wirklich eine einzige korrekte Version eines Songs. Es ist ein nicht endendes Experiment.